Nachmittags dann mit dem Fahrrad ins Freibad. Kühler Fahrtwind, die Haare wehen. Wir treten leicht im dritten Gang. Querfeldein, kaum Autos. Anhalten, Ständer raus, Brombeeren! Roter Saft auf den Händen. Hinter den Feldern liegt still die Neubausiedlung. Insekten summen, alles ist ruhig, nur über dem Asphalt flirrt die Luft.
Je näher wir dem Freibad kommen, desto lauter wird es. Lachen, Rufen, Bademeister. Es riecht nach Chlor. Am Fahrradständer finden wir kaum noch Plätze. Der Eintritt kostet drei Mark, wir bekommen rosa Eintrittskarten aus Papier; drinnen, für eins zwanzig, gibt es eine Tüte Zwiebelringe, die am besten schmecken, wenn sie in der Sonne gelegen haben. Am Stand gibt es auch Capri, Dolomiti und Brauner Bär.
Endlich im Wasser: Kühle, glattes Nass. Auf der Wasseroberfläche schwimmt Gras, darunter nur lockendes Blau. Wer beim Sprungturm taucht, findet Zopfspangen und manchmal Armreifen. Unter Wasser ist es fast still. Von hier sieht der Himmel weiß aus, so hell, unendlich weit weg.
Irgendjemand gleitet mit einem Kopfsprung ins Wasser. Bis zum Abend ist noch ewig Zeit.
Wasserringe von unten gesehen in Ägypten.
Foto: Jari Berger
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